Wie kann ich jemandem mit Depressionen helfen?

Wenn jemand in deinem Umfeld an Depressionen leidet, willst du helfen – doch oft weiß man nicht, wie. Was sagt man? Was sollte man lieber lassen? Wie kann man unterstützen, ohne zu überfordern?

Hier sind einige hilfreiche Wege, wie du für jemanden mit Depressionen da sein kannst – echt, menschlich und mit Herz.


1. Zuhören – ohne zu urteilen

Das Wichtigste zuerst: Sei einfach da.
Nicht mit Lösungen, sondern mit offenem Ohr und ehrlichem Interesse.

  • Stell Fragen wie: „Wie fühlst du dich heute?“

  • Höre zu, ohne zu bewerten oder zu vergleichen

  • Vermeide Phrasen wie „Das wird schon wieder“ oder „Anderen geht’s schlechter“

Du musst nichts reparieren. Du darfst einfach mittragen.


2. Zeig, dass du verlässlich da bist

Depressionen können das Gefühl verstärken, allein und wertlos zu sein. Regelmäßiger Kontakt – auch kleine Dinge – zeigen: „Ich bin da. Du bist mir wichtig.“

  • Eine Nachricht am Morgen

  • Ein Spaziergang, ein Kaffee, ein gemeinsamer Film

  • Auch wenn Treffen mal abgesagt werden: bleib verständnisvoll


3. Ermutige zur professionellen Hilfe – aber ohne Druck

Du bist keine Therapeut*in – und das musst du auch nicht sein.
Hilf dabei, den Schritt zur Hilfe zu erleichtern:

  • Schlage vor: „Willst du mal mit deiner Hausärztin reden?“

  • Biete an, bei der Terminvereinbarung zu helfen oder mitzukommen

  • Informiere dich gemeinsam über Beratungsstellen oder Therapiemöglichkeiten


4. Kenne deine eigenen Grenzen

Du darfst helfen – aber du musst nicht alles tragen.
Auch deine Gefühle, deine Energie und dein Alltag sind wichtig.

  • Sprich mit anderen darüber, wie es dir damit geht

  • Hole dir ggf. selbst Unterstützung

  • Akzeptiere, dass du nicht alles lösen kannst – und das ist okay


5. Nimm Warnzeichen ernst

Wenn jemand über Suizidgedanken spricht oder du das Gefühl hast, es ist ernst:
Sprich es an. Direkt, aber behutsam.

  • „Denkst du manchmal daran, dir etwas anzutun?“

  • Du darfst in einer akuten Krise auch professionelle Hilfe rufen (z. B. Notruf 112)


Fazit: Du bist wichtig – einfach, weil du da bist.

Depression ist eine Krankheit – keine Schwäche.
Und Hilfe beginnt oft mit einem einfachen Satz:
„Ich sehe dich. Und du bist nicht allein.“


Wenn du möchtest, kann ich diesen Beitrag auch in ein kleines Info-Poster, ein Insta-Karussell oder ein Handout für Angehörige umwandeln – sag einfach Bescheid.

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