Der Begriff häusliche Gewalt beschreibt nicht nur körperliche Übergriffe innerhalb der Familie oder Partnerschaft. Er umfasst ein breites Spektrum an Gewaltformen, die in privaten Lebensgemeinschaften stattfinden können.
1. Offizielle Definition
Unter häuslicher Gewalt versteht man jede Form von Gewalt zwischen (ehemaligen) Partnern, innerhalb der Familie oder im gemeinsamen Haushalt, unabhängig vom Geschlecht oder Alter der Betroffenen.
2. Formen häuslicher Gewalt
- Körperliche Gewalt: Schlagen, Stoßen, Würgen, Festhalten oder andere körperliche Übergriffe
- Psychische Gewalt: Beleidigungen, Demütigungen, Einschüchterungen, Kontrolle, Drohungen
- Sexuelle Gewalt: Sexuelle Handlungen gegen den Willen einer Person, Nötigung oder Vergewaltigung
- Ökonomische Gewalt: Kontrolle über Geld, Verweigerung von finanziellen Mitteln, ökonomische Abhängigkeit erzwingen
- Soziale Gewalt: Isolieren von Freunden oder Familie, Verbote, Kontakte zu pflegen
3. Wichtige Merkmale
- Häusliche Gewalt ist kein einmaliger Streit, sondern meist ein Muster wiederholter Kontrolle und Machtausübung.
- Sie kann offen oder subtil stattfinden und betrifft Menschen unabhängig von Herkunft, Einkommen oder Bildung.
4. Warum die Definition wichtig ist
Ein klares Verständnis hilft, Gewalt zu erkennen und zu benennen. Nur so können Betroffene Unterstützung suchen und erhalten – sei es durch Beratungsstellen, Polizei oder Hilfsorganisationen.
Fazit:
Häusliche Gewalt bedeutet nicht nur körperliche Übergriffe. Sie umfasst alle Formen von Macht, Kontrolle und Gewalt, die im privaten Umfeld ausgeübt werden. Ein klares Bewusstsein darüber ist der erste Schritt, um Betroffenen Schutz und Hilfe zu ermöglichen.